“Die Kinder müssen von der Straße.”

Technische und berufliche Bildungseinrichtungen spielen auch in Afrika eine immer wichtigere Rolle bei der Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt. In Kenia besteht ein Qualifikationsdefizit in modernen Fertigungstechnologien, zum Beispiel im Bereich der CNC-Bearbeitung. Die Stiftung engagiert sich mit ihrer „Ensinger Africa Academy“ in der Hauptstadt Nairobi, um die Berufseinstiegschancen der Absolventen zu verbessern und den Bedarf der Industrie an Fachkräften zu decken.

In enger Zusammenarbeit mit Berufsschulen werden Lehrer in Theorie und Praxis der CNC-Zerspanungstechnik ausgebildet. Die Maßnahmen umfassen die Qualifizierung des Lehrpersonals, die Beschaffung der notwendigen Materialien und die Wartung der Maschinen.

Dieses Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Außenministerium der Republik Finnland kofinanziert.

Die Malawi Freunde Rottenburg fördern nachhaltige Entwicklungsprojekte in einem der ärmsten Länder der Welt: In Chilumba, einem Ort im Norden Malawis, unterstützt der Verein im Norden Malawis mit privaten Spenden die Tawuka Schule, eine Nähschule für Frauen und ein Weiterbildungsprogramm. Außerdem wurden Krankenstationen und Toiletten gebaut sowie landwirtschafte Projekte mit solarbetriebener Bewässerung für 150 Familien umgesetzt. 

Die Wilfried und Martha Ensinger Stiftung beteiligte sich an der Finanzierung eines Kindergartens und eines IT-Ausbildungszentrums und wird die Malawi Freunde Rottenburg langfristig unterstützen.

Im nigerianischen Dorf Nimo konnte der Bau einer Grundschule und einer weiterführenden Schule unterstützt werden. Die beiden gut ausgestatten Einrichtungen werden inzwischen von mehreren hundert Kindern besucht. Darüber hinaus wurden in Nimo ein Trinkwasserbrunnen und die Anschaffung medizinischer Geräte finanziert. Die Stiftung förderte dieses Projekt mehr als zwei Jahrzehnte.

In Bangladesch wird aus Stiftungsmitteln der Unterricht für mehrere Klassen der Grundschule Asad Motiur Anandalok finanziert. Die Kinder kommen aus Familien, die in extremer Armut leben. Der Schulträger (NETZ Partnerschaft für Entwicklung und Gerechtigkeit e.V.) und mehrere Partnerorganisationen sorgen zudem für die medizinische Versorgung der Schülerinnen und Schüler.

Zudem werden über 750 Familien in katastrophengefährdeten Regionen Bangladeschs beim Aufbau einer klimaresilienten Landwirtschaft mit Nutztierhaltung und angepasstem Saatgut unterstützt. Frauen erhalten durch Schulungen und Startpakete die Möglichkeit, ein nachhaltiges Einkommen zu erwirtschaften und sich in Dorfgruppen für gemeinsame Ziele zu organisieren. 

Im indischen Bundesstaat Jharkhand trägt die Ensinger Stiftung seit vielen Jahren innovative Projekte der Torpa Rural Development Society for Women, die die Entwicklungsperspektiven einer indigenen Minderheit in dieser abgelegenen Region verbessern. Die TRDSW organisiert eine gute Schulbildung in englischer Sprache und unterstützt die Stammeskinder durch zusätzliche Ausbilder und Dorfhelfer.

Auch die Projekte in Maharashtra zielen darauf ab, die Lebensbedingungen von Familien langfristig zu verbessern. Frauen, die in Selbsthilfegruppen organisiert sind, erhalten zinslose Kredite, die sie für ihre landwirtschaftliche und handwerkliche Ausbildung sowie für den Aufbau eigener Geschäfte nutzen, wodurch sie Status, Respekt und Entscheidungskraft in ihren Familien gewinnen. Darüber hinaus erhalten Kinder von Wanderarbeitern, die sich nur sechs Monate in Maharashtra aufhalten, Schulunterricht und medizinische Versorgung. 

Die Schule Nuestra Señora del Pilar in der Jerusalemer Altstadt erhält kaum staatliche Gelder. Die von der Ordensgemeinschaft Misioneras Hijas del Calvario betreuten Schülerinnen stammen aus armen, teilweise zerrütteten Familien, die ihren Töchtern den Schulbesuch nicht ermöglichen können. Spendengelder der Wilfried und Martha Ensinger Stiftung werden eingesetzt, um den Gebäudeunterhalt zu bestreiten; Lehrkräfte zu entlohnen und Lehrmaterial anzuschaffen.

Im südbrasilianischen Erechim hat die Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk CECRIS den Bau von einfachen Wohnhäusern sowie die Ausbildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen finanziert, um Familien aus den Favelas einen Weg aus der Armutsfalle zu ermöglichen. Schon vor der Gründung ihrer Stiftung haben sich Martha und Wilfried Ensinger in Erechim engagiert. Inzwischen hat sich die Ensinger Stiftung aus diesem Hilfsprojekt zurückgezogen, um die freiwerdenden Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit in anderen Ländern einsetzen zu können. 

In Haiti unterstützt die Wilfried und Martha Ensinger Stiftung die Arbeit der Ärztin Dr. Anke Brügmann, die in der Kleinstadt Beaumont ein Waisenhaus mit medizinischer Versorgung und eine Grundschule betreut. Nach mehreren Naturkatastrophen und aufgrund anhaltender politischer Unruhen sind viele Menschen auf Hilfe angewiesen. Die Stiftung engagiert sich in dieser Region, um den Kindern eine Zukunftsperspektive zu geben. Die Jugendlichen aus dem Waisenhaus werden auch nach dem Schulabschluss weiter begleitet und bei der Ausbildung unterstützt.

In der Ukraine konzentriert sich die Hilfe auf Waisenkinder in Kiew und auf Kinder und Jugendliche aus der Umgebung von Tschernobyl. Chronisch kranke Kinder aus sozial schwachen Familien erhalten dank der Wilfried und Martha Ensinger Stiftung Diätnahrung, die sonst unerschwinglich wäre.

In Jablunitsa (Karpaten) können bedürftige Kinder ihre Ferien in einem Kindererholungsheim verbringen. Hier wurde auch wie ein Mutter-Kind-Haus und ein Altenzentrum von der Ensinger Stiftung mitfinanziert.